Der Harlekin – die ideale Hanfpflanze für therapeutische Zwecke
Oft wird über den medizinischen Einsatz von Hanfpräparaten debattiert. Noch immer hält sich wacker das Gerücht, derlei Heilmittel könnten eine Sucht begünstigen. Doch insbesondere die Harlekin-Züchtung beweist das Gegenteil: Eine Abhängigkeit löst sie nicht aus – ihr Nutzen für die Gesundheit ist dagegen längst bewiesen.
Harlekin – was ist das eigentlich?
Mehrere einhundert Cannabis-Pflanzen sind gegenwärtig bekannt. Hauptsächlich wird diese Gattung in zwei Spezies unterteilt. Psychoaktive Substanzen lassen sich dabei vornehmlich im Marihuana finden, wogegen das Hanf durchaus als Heil- und Kulturpflanze unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten findet. Zu der letztgenannten Gruppe gehört die Harlekin-Züchtung. Sie wird aus der Kombination von vier verschiedenen Elternpflanzen gewonnen. Die Sorte präsentiert sich mit einer intensiv grünen Färbung und kann von anderen Hanfarten bereits durch ihren etwas höheren Stamm optisch einwandfrei identifiziert werden. Wem das nicht genügt, dem sei eine Beachtung des charakteristischen Aromas im Umkreis um die Gewächse empfohlen: Schon ein kleines Feld mit Harlekin-Pflanzen erinnert an einen mediterranen Urlaub. Leicht exotische Zitrusfrüchte, einige Kräuter und die Blumen des Frühjahres scheinen sich in der Nase zu vereinen.
Eine ideale Zusammensetzung an Wirkstoffen
Noch einmal sei an die grobe Unterteilung der Cannabis-Gattungen erinnert. Entscheidend bei ihnen ist, dass das Marihuana einen relativ umfangreichen Anteil an der psychoaktiven Substanz Tetrahydrocannabinol – gemeinhin als THC bekannt – aufweist, während es nur ein geringes Vorkommen an den beruhigenden und entspannenden Cannabinoiden (CBD) in sich trägt. Beim Hanf kehrt sich diese Zusammensetzung zumeist um. Für die Züchtung Harlekin ergibt sich daraus eine optimale Kombination an Wirk- und Heilstoffen. So liegt ein Verhältnis von 5:2 zwischen dem CBD und dem THC vor. Die Pflanze wird im Gegensatz zum Marihuana nicht geraucht: Für eine hohe Qualität sollten vielmehr damit versehene Produkte aus der Apotheke oder dem Bio-Laden erworben werden.
So helfen die Cannabinoide dem Organismus
Typisch für den Harlekin ist somit seine vergleichsweise hohe Dosierung am CBD. Zwar wirkt der Heilstoff beruhigend und kann gerade bei Stress und Anstrengungen eine willkommene Entspannung bieten. Eigentlich wird damit aber das Gehirn angeregt – psychische Blockaden, Angstzustände, Nervosität sowie weitere negative Gefühle und Gedanken lassen sich durch die Cannabinoide im Zaum halten. Darüber hinaus können körperliche Schmerzen durch den täglichen Konsum deutlich gehemmt werden. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass das CBD langfristig sogar gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom und gegen hyperaktive Störungen hilfreich eingesetzt werden kann. Dafür fehlen bislang jedoch seriöse Untersuchungsergebnisse – in vielen Ländern sind entsprechende Forschungen aber längst angelaufen.
Eine Abhängigkeit entsteht nicht
Auch für das allgemeine Wohlergehen kann der Harlekin sinnvoll verwendet werden. Die Cannabinoide stärken das Immunsystem, beugen Schwindelgefühlen und dem Erbrechen vor, bieten ebenso aber eine Linderung bei chronischen Leiden wie dem Rheuma oder den Allergien. Wie ist es demgegenüber aber um den anderen Bestandteil der Pflanzen bestellt – droht eine Suchtgefahr durch das enthaltene Tetrahydrocannabinol? Die Harlekin-Züchtung eignet sich vor allem deshalb als ideale Gattung für therapeutische Einsätze, weil ihr THC-Gehalt keinerlei körperliche oder mentale Abhängigkeiten auslöst. Auch sonstige unerwünschte Nebenwirkungen wie eine Ermüdung, ein Gefühl der Kraftlosigkeit oder eine Schwächung des eigenen Willens lassen sich nach ihrem Konsum nicht feststellen. Lediglich von einem gesteigerten Hungergefühl wird nach der Einnahme berichtet.